In Mariela Apollonio’s The Art Circle. Directors. Kir Royal Gallery, Valencia, Spain. Published by EST. Publicacions.
Der realitätsbewusste Blick verwandelt unsere Wahrnehmung der Wirklichkeit. Hieraus bekommen das Foto und alle zeitgenössischen Derivate des Bildes ihre Kraft, denn sie bauen und etablieren etwas in Bezug auf den Gegenstand, statt ihn darzustellen. Jean-François Chevrier erklärt es so: »Das zwanzigste Jahrhundert ist, wie Fernand Léger wollte, das Jahrhundert der „Erbauer“ […]. Es wurde noch nie soviel über die funktionelle Erschaffung gesprochen wie in diesem Jahrhundert, in dem alle Funktionen der Kunst in Frage gestellt worden sind.«1 Es ist eine nachweislich verändernde Kraft, die noch am Anfang des 21. Jahrhunderts wirkt. Aber in ihrem Wesen hat die Fotografie – oder zumindest bestimmte noch aktive, der Fotografie zugesprochene Gründerpraktiken – immer noch eine, wenn auch so kleine, Beziehung zum Dokument, zum Nachweis. Verschiedene Begriffe spielen bei diesem Vorgang eine Rolle: „Realität“, „Dokument“, „Bild“, „Praxis“, zu denen man weitere hinzufügen soll: „Institutionskritik“, „inszenierte Fotografie“, „Verdinglichung des Subjekts“, „fotografische Kunst“, „architektonischer Raum“, um das Gebiet abzugrenzen, in dem Mariela Apollonio sich niederlassen hat, und von dem aus sie eine Stimme errichtet hat.
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